Altersteilzeit statt Rente: Bedarf an älteren Arbeitnehmern vorhanden

Langfristig wird der an der Beschäftigung von älteren Arbeitnehmer kaum ein Weg vorbeiführen, darin sind sich Experten einig. Gerade in Deutschland scheint diesbezüglich noch Nachholbedarf zu bestehen: Nicht selten sind Arbeitnehmer bereits mit 45 Jahren, teilweise sogar früher, mit altersbedingten Problemen auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Wer in diesem Alter arbeitslos wird, hat statistisch gesehen deutlich schlechtere Chancen auf neuen Arbeitsplatz.

Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeit werden 2040 über 40% der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein. Hinzu kommt die Rente mit 67, welche mit 2029 abgeschlossen sein soll. Anhand dieser Zahlen wird deutlich: Die deutsche Wirtschaft wird sich mit der Rolle älterer Arbeitnehmer auseinandersetzen müssen.

Insebesondere das Modell der Arbeitsteilzeit könnte hier sicherlich erfolgsversprechend sein. Das der Bardarf an älteren Arbeitnehmern vorhanden ist, zeigt beispielweise eine aktuelle Studie der IHK Konstanz: So sind gerade Erfahrung und Wissen der Älteren wertvolle Resourcen für die Wirtschaft.

Betriebskrankenkassen und Gewerkschaften setzen sich daher schon seit längerem für Bildungsangebote, angepasste Arbeitszeiten und flexible Regelungen für den Übergang in die Rente für ältere Arbeitnehmer ein. Angebote wie Weiterbildung, Altersteilzeit und Gesundheitzvorsorge können helfen, die Arbeitnehmer bei der Bewältigung der betrieblichen Aufgaben zu unterstützen und Langzeitarbeitslosigkeit im Alter zu vermeiden. Arbeitnehmer müssen auf der anderen Seiten die Bereitschaft zur (lebenslangen) Bildung und zum längeren Arbeiten aufbringen.