Altersvorsorge Rürup - Selbstständige fühlen sich schlecht informiert

Die Rürup-Rente gehört zu den wenigen Möglichkeiten für Selbstständige, staatliche Unterstützung bei der Altersvorsorge in Anspruch zu nehmen. Allerdings fühlen sich Selbstständige und Freiberufler nur unzureichend über die Vorsorgemöglichkeiten informiert.

Selbstständige und Freiberufler haben vergleichweise weniger Möglichkeiten als Angestellte oder Beamte, bei der Altersvorsorge staatliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen: Die Riester-Rente kommt häufig nicht in Frage, sofern man nicht zum Personenkreis der Förderberechtigten zählt oder indirekt Ansprüche über den Ehepartner anmelden kann.

Für viele Selbstständige bietet sich damit die Rürup-Rente oder auch Basis-Rente zur Altervorsorge an. Die staatliche Förderung wird hier über einen Steuervorteil realisiert, die Beiträge zur Rürup-Rente können mit im Laufe der Jahre zunehmendem Anteil als Sonderausgaben in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden.

Allerdings ist der Anteil derjenigen, die bereits einen solchen Vertrag abgeschlossen haben gering: Dies ergab eine forsa-Umfrage unter Selbstständigen und Freiberuflern im Auftrag der Condor Versicherungsgruppe. So haben 2009 bislang lediglich 11 Prozent der Befragten eine Basis-Rente abgeschlossen, 15 Prozent planen einen Vertragsabschluss. Dabei sei es vor allem die Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen, die ihre Abschlusstätigkeit im letzten Jahr verstärkt hat, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärt

Einer der Gründe für die geringe Popularität der Rürup-Rente als Altersvorsroge könnte der geringe Informationsstand der Zielgruppe sein: Über 70 Prozent der
Befragten fühlen sich generell nur schlecht oder gar nicht über die Basis-Rente informiert. Knapp die Hälfte ist sich unsicher bei der Einschätzung, ob Riester oder Rürup als
Vorsorgemodel für sie sinnvoller wäre.

Eine weitere Erklärung für die Zurückhaltung der Selbstständigen bei der Rürup-Rente kann möglicherweise in der Finanzkrise gesehen werden. 27 Prozent der Befragten geben an, aufgrund der Krise erst einmal keine geplanten Verträge zur Altersvorsorge abzuschliessen.