Anschlussfinanzierung - Niedrige Zinsen, große Zinsunterschiede
Hauseigentümer, die jetzt oder in den kommenden Jahren einen Anschlusskredit für ihre Immobilie benötigen, sollten handeln: So günstig wie im derzeitigen Zinstief lässt sich eine Anschlussfinanzierung möglicherweise nicht wieder bekommen. Die Stiftung Warentest hat 60 Angebote von Kreditinstituten und Vermittlern geprüft.
Ein Anschlusskredit wird notwendig, wenn die Zinsbindung des aktuellen Darlehens ausläuft. Aber auch Eigentümer, deren Immobilienfinanzierung erst in einigen Jahren endet, können sich mit einem Forwarddarlehen niedrige Zinsen für ihre Anschlussfinanzierung im Voraus sichern. Aufgrund des aktuellen Zinstiefs kann sich dies lohnen: Nach Auskunft der Stiftung Warentest bieten die günstigsten Banken im aktuellen Test ein Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung für rund drei Prozent Zinsen an.
Eigentümer sollten bei der Anschlussfinanzierung dennoch mehrere Angebote vergleichen und sich nicht scheuen, die Bank zu wechseln, rät die Stiftung Warentest. Denn die Preisunterschiede der Anbieter fielen deutlich aus: So verlangte eine “teure” Bank im Test für das gleiche Darlehen bis zu 40 Prozent mehr Zinsen als der günstigste Anbieter. Für den Kreditnehmer kann dies innerhalb von zehn Jahren schnell eine Differenz von mehreren tausend Euro ausmachen.
Kann das alte Darlehen mit den anderen Anbietern nicht mehr mithalten, sollte über einen Wechsel nachgedacht werden. Ein Bankwechsel im Rahmen der Anschlussfinanzierung sei dabei nicht notwendigerweise kompliziert oder teuer: Nach Auskunft der Stiftung Warentest lohnt sich Wechsel des Anbieters bereits, wenn das neue Angebot ein bis zwei Zehntel Prozentpunkte günstiger ausfällt als das alte Darlehen.
Der Test zur Immobilienfinanzierung sowie Tipps zum Bankwechsel finden sich in der November Ausgabe der Zeitschrift Finanztest sowie im Internet unter www.test.de/immobilienkredite
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