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Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze und Tagesanleihe - Aus ab 2013


Die Finanzagentur des Bundes wird zum Jahresende 2012 den Vertrieb von Bundeswertpapieren an Privatkunden einstellen. Für Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze des Bundes sowie die Tagesanleihe bedeutet dies das Aus.

Deutsche Sparer müssen ab 2013 auf eine Reihe von Bundeswertpapieren verzichten: Betroffen sind die ausschließlich auf das Geschäft mit den Privatkunden ausgelegten Produkte “Bundesschatzbriefe”, “Finanzierungsschätze des Bundes” sowie die “Tagesanleihe”. Diese Produkte wird es ab dem kommenden Jahr nicht mehr geben, wie die Finanzagentur des Bundes auf ihrer Internetseite mitteilt.

Sparer konnten die genannten Anlageprodukte bislang über ihre Bank erwerben oder direkt bei der Finanzagentur des Bundes kaufen. Gerade die letzte Möglichkeit schien attraktiv, denn der direkte Erwerb bei der Finanzagentur kostete den Anleger keine Gebühren. Notwendig war lediglich ein sogenanntes “Schuldbuchkonto”, auf dem die Bundeswertpapiere verwahrt werden.

Insbesondere die Bundesschatzbriefe konnten im Laufe der Jahre nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung verzeichnen, sondern waren aufgrund der geringen Mindestanlage von 50 Euro (bzw. 52 Euro beim Direkterwerb) gerade bei Kleinanlegern beliebt.

Die Einstellung der Papiere dürften vor allem durch den Aufwand und die Kosten gegründet sein, die der Vertrieb an Privatkunden verursacht. Insgesamt finanziert der Bund neue Schulden nur noch zu einem sehr geringen Anteil über private Anleger, institutionelle Anleger machen den Großteil aus.

Bundeswertpapiere weiterhin bei Banken erhältlich

Zwar können Privatanleger auch weiterhin Bundeswertpapiere kaufen, allerdings wird dies zukünftig nur noch gebührenpflichtig über die Banken möglich sein: Eine Neueröffnung von Einzelschuldbuchkonten ist nach Angaben der Finanzagentur des Bundes ab 2013 nicht mehr möglich. Auch die Option der Übertragung neu aufgelegter, börsennotierter Bundeswertpapiere auf die kostenlosen Schuldbuchkonten ist zukünftig nicht mehr gegeben.

Auswirkungen für den Sparer

Für den Sparer bedeutet dies konkret: Auf Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze sowie die Tagesanleihe muss zukünftig ganz verzichtet werden. Er kann jedoch weiterhin in Bundesobligationen, Bundesanleihen sowie in Bundesschatzanweisungen investieren, allerdings müssen die Papiere dann im eigenen Depot verwahrt werden.

Bereits bestehende Schuldbuchkonten bei der Finanzagentur des Bundes bleiben bis zur Fälligkeit der dort aufbewahrten Wertpapiere bestehen.

© Autor: PE

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