Forward-Darlehen und Zinsentwicklung - Gegen steigende Zinsen

Der Trend der letzten Jahre ist relativ eindeutig: Immobilienkredite sind heute meist teurer als noch vor wenigen Jahren. Hält diese Entwicklung an, stellt dies die Besitzer von Haus oder Eigentumswohnung möglicherweise vor ernsthafte Probleme. So kann bereits ein Zinsanstieg von einem Prozent oder weniger einen Immobilienkredit deutlich verteuern.

Eigentümer die bereits in der Finanzierung der Immobilie stecken und sich in den nächsten Jahren nach einem Anschlusskredit umsehen müssen, stehen damit vor der Wahl: Abwarten und auf fallende Zinsen setzen oder gemäß der bisherigen Zinsentwicklung handeln und versuchen, über ein Forward-Darlehen die Konditionen der Anschlussfinanzierung im Vorfeld festzusetzen.

Da niemand weiss, wie die zukünftige Zinsentwicklung aussieht, gibt es auch keine ideale Lösung für dieses Entscheidungsproblem. Sinken die Zinsen, müssen sie das Forward-Darlehen normalerweise zu den vereinbarten Konditionen abnehmen und “zahlen drauf”. Steigen die Zinsen, wird die Finanzierung ohne das Forward-Darlehen teurer.

Hilfreich ist möglicherweise die Überlegung, welche Entwicklung für Sie die unangenehmeren Konsequenzen hätte , um diesen anschließend entgegenzuwirken. Ist etwa abzusehen, dass sich die geplante Finanzierung der Immobilie ab einem bestimmten Zinssatz kaum noch durch- bzw. weiterführen lässt, so ist es vermutlich die bessere Alternative, diese durch ein Forward-Darlehen im Vorfeld langfristig abzusichern.

Steht mehr finanzieller Spielraum zur Verfügung hat, kann natürlich auch auf langfristig sinkende Zinsen spekuliert werden. Selbst bei steigen Zinsen kann dann möglicherweise einer der zahlreichen “Tiefpunkte” im Auf und Ab der Zinskurve für die eigene Anschlussfinanzierung ausgennutzt werden.