Gesundheitsausgaben 2009 stark angestiegen
Die Ausgaben für Gesundheit betrugen in Deutschland im Jahr 2009 insgesamt 278,3 Milliarden Euro. Der Anstieg der Gesundheitsausgaben gegenüber dem Vorjahr liegt damit bei 5,2 Prozent. Eine deutliche Steigerung gegenüber den Wachstumsraten der Vorjahre: Zwischen den Jahren 2000 und 2008 wuchsen die Ausgaben lediglich um 2,7 Prozent.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) gestern mitteilte, entfielen 2009 auf jeden Bundesbürger Aufwendungen von etwa 3400 Euro. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt lag damit bei 11,6 Prozent (gegenüber 10,7 Prozent im Vorjahr). Als Ursachen werden neben einem Anstieg der Kosten die schwache wirtschaftliche Leistung des Jahres 2009 genannt.
Insbesondere die gesetzliche Krankenversicherung sowie die soziale Pflegeversicherung verzeichneten einen starken Anstieg der Kosten: Die Ausgaben wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent bzw. um 6 Prozent. Einen Ausgabenanstieg verzeichneten aber auch die privaten Krankenversicherungen: Die Ausgaben erhöhten sich hier um rund 4,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2008.
Knapp die Hälfte der Ausgaben im Gesundheitswesen für Güter und Dienstleistungen wurde in ambulanten Einrichtungen erbracht, darunter vor allem Arztpraxen und Apotheken, auf die das größte Ausgabenvolumen entfiel. Den stärksten Anstieg der Kosten verzeichneten die ambulanten Pflegedienste: Hier lag der Anstieg um 9,5 Prozent höher als im Vorjahr.
Ursache dafür seien Leistungsverbesserungen im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes sowie ein Zuwachs der Ausgaben für Behandlungspflege im Rahmen der häuslichen Krankenpflege.
In den Arztpraxen betrug der Anstieg der Ausgaben 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese führt das Statische Bundesamt zum Großteil auf Honorarverbesserungen bei den niedergelassenen Ärzten zurück, die 2009 wirksam wurden.
© Autor: PE