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girogo - Neue Bankkarte ermöglicht Bezahlen per Funk


Die deutschen Banken und Sparkassen arbeiten aktuell an der Einführung eines neuen Bezahlsystems für Bankkarten. girogo ermöglicht das “kontaktlose” Bezahlen von kleinen Geldbeträgen per Funk.

Mit girogo sollen Bankkunden kleine Geldbeträge zukünftig quasi “im Vorbeigehen” mit ihrer Bankkarte und Sparkassenkarte bezahlen können. Ein kleiner Funkchip auf der girocard (ehemals EC-Karte) des Kunden übertragt die Daten beim Einkauf an ein entsprechend ausgerüstetes Lesegerät. Der Kunde muss seine girocard damit lediglich vor das Lesegerät halten, die Eingabe der PIN oder eine Unterschrift des Kunden beim Bezahlen entfällt.

Nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft soll girogo das Bezahlen an der Kasse vereinfachen und bequemer gestalten: girogo sei etwa 25 Prozent schneller als eine konventionelle Kartenzahlung und doppelt so schnell wie das Bezahlen mit Bargeld.

Wie funktioniert girogo?

girogo logo
Das girogo Logo
Bild: Deutsche Kreditwirtschaft

Die Kunden werden mit einer neuen Bankkarte ausgestattet, auf der ein NFC-Funkchip (NFC steht für “Near Field Communication”, also Nahfeldkommunikation) integriert ist. Um girogo zu nutzen, muss der Kunde seine Bankkarte nun “aufladen”, etwa an einem Geldautomaten, an speziellen Geldkarten-Terminals oder über das Internet. Es handelt sich bei girogo also um ein Prepaid-Verfahren, nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft können maximal 200 Euro Guthaben auf die Karte geladen werden.

Das Bezahlen erfolgt durch das Halten der Bankkarte vor ein spezielles Ladegerät im Abstand von maximal 4 Zentimetern. So sollen Kleinbeträge bis maximal 20 Euro kontaktlos bezahlt werden können, höhere Beträge erfordern die Unterschrift oder die PIN des Kunden.

Ist girogo sicher?

Banken und Sparkassen betonen die Sicherheit von girogo: Das System sei genauso sicher wie herkömmliche Bezahlverfahren. Es werden nur zahlungsrelevante Daten übertragen und dies zudem nur über extrem kurze Entfernungen. Kritiker argumentieren jedoch mit möglichen Probleme beim Datenschutz. Und auch ein Missbrauch sei nicht hundertprozentig auszuschließen.

Wo und wann ist girogo möglich?

In einem Pilotprojekt ab Mitte April 2012 soll das Verfahren im Großraum Hannover sowie in Braunschweig und Wolfsburg getestet werden. Partner sind nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft zunächst EDEKA, Esso-Tankstellen sowie Douglas. Später soll die neue Technik bundesweit eingeführt werden.

© Autor: PE

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