Gold-Anlage - Chancen und Risiken - Anlegen in Gold
Die weltweite Finanzkrise hat die Nachfrage nach Gold in die Höhe schnellen lassen: Nach Enttäuschungen auf den Finanzmärkten suchen die Anleger nun wieder verstärkt nach einer vermeintlich krisensicheren Geldanlage. Doch ist eine solche Gold-Anlage wirklich sinnvoll und welche Risiken sind mit ihr verbunden?
Anders als unser Geld trägt das Gold einen eigenen “Wert in sich”, der sich direkt aus dem Materialwert des seltenen Rohstoffs ableitet. Gold könne also auch in Zeiten hoher Inflation niemals vollständig seinen Wert verlieren, argumentieren einige Anleger.
Diese Argumentation ist zwar richtig, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Anlegen in Gold eine durchaus spekulative und risikoreiche Angelegenheit ist. So unterliegt der Goldpreis teilweise heftigen Schwankungen und ist auch an die Situation der Aktienmärkte und die Ängste der Investoren gekoppelt: In Zeiten krisengeschütteter Finanzmärkte investieren diese verstärkt in Rohstoffe, ziehen dieses Geld jedoch auch schnell wieder ab wenn die Krise ausgetanden scheint.
Anlagen in “echtem” physischem Gold, also in Goldmünzen und -barren, unterliegen dabei häufig nicht unerheblichen Verkaufsaufschlägen. Gold wird zudem in US-Dollar gehandelt: Neben den Schwankungen des Goldkurses müssen Anleger daher zusätzlich noch den Wechselkurs im Ausge behalten.
Das Argument der “krisensicheren” Gold-Anlage in Münzen oder Barren sollte daher nicht überwertet werden: In Zeiten extremer Inflation und Krisen hat es sicherlich seine Bedeutung. Wer jedoch lediglich eine “einfache” und sichere Anlage sucht und nicht mit einem weltweiten Zusammenbruch der Finanzmärkte rechnet, ist mit einem Tagesgeldkonto bei einer deutschen Bank möglicherweise besser bedient.
Für alle anderen ist die Gold-Anlage, etwa in Goldfonds, vor allem spkulatives Investment mit Chancen und Risiken.
© Autor: PE