Handy im Ausland - Tarife innerhalb und außerhalb der EU
Internationale Handy-Gespräche von einem Mobilfunknetz in ein anderes, fremdes Netz sind meist teuerer als nationale Verbindungen: Die Mobilfunkbetreiber lassen sich das sogenannte “International Roaming” gut bezahlen.
“International Roaming” bezeichnet die Fähigkeit, mit dem Handy im Ausland Anrufe aus der Heimat empfangen zu können sowie selbst Anrufe zu tätigen: Der Wechsel des Netztes geschieht dabei meist automatisch, für die Vermittlung fallen zusätzliche Kosten, die “Roaming Gebühren” an.
Diese Gebühren sorgten in der Vergangenheit jedoch nicht selten für Ärger: Nicht jeder Nutzer war sich bewußt, dass sein Handy-Tarif nur im Inland gilt. Auch die Tatsache, dass der Angerufene im Ausland (d.h. im fremden Netz) die Kosten für Anrufe aus der Heimat tragen muss, sorgt häufig für Verwirrung. Doch auch erfahrene Anwender, die mit den Besonderheiten der Tarife im Ausland vertraut sind, ärgern sich häufig über die hohen Kosten.
Um ungerechtfertigten Gebühren bei der Nutzung des Handy im Ausland entgegenzuwirken, wurden Obergrenzen für Auslandsgespräche innerhalb der Europäischen Union durch die EU-Kommision erlassen, die Ende August 2008 erneut in Kraft treten: Abgehende Gespräche dürfen nach dem Eurotarif dann maximal 55 Cent pro Minute kosten, eingehende 26 Cent pro Minute (Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen).
Diese Grenzen gelten jedoch nur für Sprachverbindungen in der EU, Datenverbindungen (Internet, SMS, MMS) sind davon nicht betroffen. Für Länder außerhalb der EU und innerhalb Europas (meist Ländergruppe 2) sowie außerhalb Europas und den USA (meist Ländergruppe 3) gelten normalerweise gesonderte Tarife und Bestimmungen durch die Anbieter.
© Autor: PE