Informationen, Nachrichten, Berichte

Offene Immobilienfonds - Ergänzende Anlage sinnvoll


Offene Immobilienfonds scheinen derzeit in der Krise: Insgesamt 13 Fonds wurden nach Angaben der Financial Times Deutschland in den vergangenen zwei Jahren eingefroren, zehn Fonds aus dieser Gruppe sollen abgewickelt werden. Dennoch können offene Immobilienfonds als Baustein im Portfolie auch zukünftig sinnvoll sein, urteilt die Stiftung Warentest.

Lange Zeit galten sie als sicheres und rentables Investment: Offene Immobilienfonds. Gerade in Krisenzeiten sollten Anleger von der Investition in Sachwerte profitieren, anders als beim anfälligen und vermeintlich unsicheren Investment in Aktien oder Anleihen. Zudem ermöglichen Immobilienfonds eine Beteiligung bereits mit einem überschaubaren Aufwand an Mitteln, nicht jeder kann sich schließlich den Kauf “echter” Immobilien leisten.

Krise der Fonds…

Doch mit der Finanzkrise begannen auch die Probleme der Immobilienfonds: Mit dem “SEB ImmoInvest” und dem “CS Euroreal” gingen in den letzten Monaten zwei Schwergewichte der Branche in die Liquidation. Ein Schicksal, welches sie mit einer Reihe von Fonds anderer Gesellschaften teilen. Insgesamt 13 offene Immobilienfonds wurden in den letzten zwei Jahren eingefroren, zehn davon sollen endgültig abgewickelt werden, berichtete die Financial Times Deutschland Ende Mai.

Dennoch: Allen Auflösungen der jüngsten Vergangenheit zum Trotz kann eine Anlage in offene Immobilienfonds für Privatanleger auch weiterhin geeignet sein. So jedenfalls lautet eine aktuelle Analyse der Zeitschrift Finanztest (Ausgabe Juli 2012). Die Fonds bieten einen Schutz vor der Inflation und können als Ergänzung zu Aktien und Anleihen einen sinnvollen Baustein im eigenen Portfolio darstellen, urteilen die Tester.

Ergänzung für das eigene Portfolio

So hat nach Angaben von Finanztest der beste Fonds im Test, der “grundbesitz europa” der REEFF seit Ende 2006 eine jährliche Rendite von 5,7 Prozent erwirtschaftet. Der Immobilienfonds “hausinvest” der Commerz Real AG brachte Anlegern 4,3 Prozent im Jahr. Und auch die nächstbesten sechs Fonds in der Analyse schafften immerhin noch Renditen von mehr als 3 Prozent im Jahr, so Finanztest.

Anleger sollten jedoch beachten, nicht ihr ganzes Vermögen in die Fonds zu investieren: Bei einem Anteil von rund 10 Prozent sollte man es belassen, rät Finanztest. Ratsam sei zudem, nicht nur einen Fonds zu kaufen, sondern das Investment auf mehrere Fonds zu verteilen.

© Autor: PE

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird niemals angezeigt

Mit dem Abschicken eines Kommentars erklärst Du Dich mit unserer Datenschutzvereinbarung einverstanden.

Diskussion & Netzwerke
Es werden keine Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken geladen.