Pfandkredit und Pfandleihhaus - Angebote variieren

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat stichprobenartig acht Pfandleihhäuser getestet und berichtet von teilweise deutlichen Unterschieden beim Pfandkredit. Wer Sachwerte beleihen möchte, sollte die Angebote daher nach Möglichkeit vergleichen.

Ein Pfandkredit gilt als schnell und unkompliziert: Sachwerte lassen sich ohne Einkommensnachweis oder Schufa-Anfrage zu Geld machen. Allerdings sollten Interessenten nach Angaben der Verbraucherschützer nicht sofort auf das erste Angebot in einem Pfandleihhaus eingehen. Die Tester erhielten durchaus unterschiedliche Angebote als Gegenleistung für eine Uhr sowie einen gebrauchten Laptop.

Bei der hochwertigen Uhr lagen die Angebote für den Pfandkredit besonders weit auseinander: Zwischen 60 Euro und 400 Euro bekamen die Tester hier geboten. Wesentlich geringer dagegen die Unterschiede bei einem gebrauchten Laptop. Hier konnten Pfandkredite zwischen 80 und 150 Euro erzielt werden.

Generell wird kurzlebige Computertechnik durch den raschen Wertverfall der Geräte weniger gut akzeptiert. Je neuwertiger die Geräte sind, desto besser ist oftmals die Chance, den Gegenstand beleihen zu können. Leichter einzutauschen sei hingegen Schmuck: Dessen Wert lässt sich anhand des Edelmetall-Anteils besser abschätzen und durch den derzeit hohen Goldpreis können die Pfandleihhäuser dem Kunden hier auch bessere Angebote machen als früher.

Weiterhin sei es empfehlenswert, die Summe für den Pfandkredit möglichst gering zu halten und nur den Betrag als Kredit aufzunehmen, der gerade benötigt wird. Schließlich verursacht der Pfandkredit auch laufende Kosten in Form von Zinsen und Gebühren. Zur Rückzahlung haben die Kunden meist bis zu drei Monaten Zeit. Nach einem weiteren Monat kann das Pfandleihhaus den Gegenstand versteigern, wobei ein möglicher Überschuss aus der Versteigerung vom Kunden eingefordert werden kann.