PKV Tarifwechsel - Auf Wechsel in günstigeren Tarif bestehen

Versicherte in der privaten Krankenversicherung (PKV) haben ein Anrecht auf den Wechsel in einen günstigeren, alternativen Tarif ihres Versicherers. Auch wenn die Versicherung ihre Kunden von einem Tarifwechsel abhalten möchte, sollten man hartnäckig bleiben, rät aktuell der Bund der Versicherten (BdV).

Denn: Auch die Versicherten in der privaten Krankenversicherungen haben mit Beitragssteigerungen zu kämpfen. Um neue Kunden zu gewinnen, werden neue, günstige Tarife geschaffen. Alte Tarife werden dagegen nicht mehr aktiv durch den Versicherer beworben, wodurch das Durchschnittsalter sowie die Krankheitskosten in den Alttarifen steigen. Dies kann nach Angaben des BdV zu überproportional steigenden Kosten für die Versicherten führen, da keine jungen und gesunden Neukunden mehr in den Tarif eingehen.

Versicherte können den steigenden Kosten entgehen, indem diese durch einen PKV Tarifwechsel in einen anderen, günstigeren Tarif ihres Versicherers wechseln. Allerdings sträuben sich nach Angaben des BdV einige Versicherer gegen einen Tarifwechsel der Kunden oder versuchen sogar, diese “abzuwimmeln”. So würde etwa behauptet, dass beim Wechsel keine Sparmöglichkeit für den Versicherten bestehe oder Anfragen der Kunden würden nur schleppend bearbeitet.

Der BdV rät wechselwilligen Kunden daher, hartnäckig zu bleiben und auf einen Versicherungswechsel (Umtarifierung) zu bestehen. Bietet der neue Tarif in der PKV höhere oder umfassende Leistungen, darf die Versicherung einen Risikozuschlag für die Mehrleistungen und eine Wartezeit vereinbaren oder die Mehrleistung ausschließen.

Um den Risikozuschlag und Wartezeiten zu vermeiden, dürfen Versicherte jedoch die Mehrleistung von Schutz ausnehmen lassen, so der BdV. Eine Ablehnung des Tarifwechsels aufgrund der gesundheitlichen Situation des Versicherten sei dagegen nicht zulässig. Der BdV sowie die Verbraucherzentralen können Kunden beim Tarifwechsel in der PKV unterstützen und zeigen Wechselmöglichkeiten auf.