Private Krankenversicherung - Lücken in Leistungen günstiger Tarife
Einige der besonders günstigen Tarife in der privaten Krankenversicherung weisen mitunter Lücken in den Leistungen für die Versicherten auf: Dies teilte kürzlich die Stiftung Warentest mit und warnt vor den sogenannten “Billigtarifen”.
So bieten einige Versicherer nach Auskunft der Stiftung Warentest dem Kunden Verträge in der privaten Krankenversicherung bereits ab 100 Euro im Monat an. Dies ist einerseits sehr günstig, kann aber auch Nachteile bei den Leistungen für den Versicherten mit sich bringen. Auch die Verbraucherzentrale Berlin machte in einem Beitrag vom Februar 2011 auf die “Lockvogelangeboten” in der PKV aufmerksam, die gerade jungen Leuten angeboten würden.
Das Problem: Leistungen, welche die private Krankenversicherung nicht übernimmt, muss der Versicherte aus eigener Tasche zahlen. Die Leistungslücken in den besonders günstigen PKV-Tarifen betreffen nach Auskunft der Stiftung Warentest beispielsweise Leistungen wie Krankentagegeld, Psychotherapie oder Krankengymnastik.
Zudem würden Arzthonorare mitunter nur bis zu einem “niedrigen Gebührensatz” erstattet, dem Rest muss der Versicherte dann selber zahlen. Da die Beiträge in der privaten Krankenversicherung häufig im Alter ansteigen, gibt es auch keine Gewähr, dass der eigene Tarif dauerhaft günstig bleibt.
Wer einen günstigen Tarif in der privaten Krankenversicherung abschließen möchte, sollte daher darauf achten, dass dessen Leistungen zumindest den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung umfassen, so die Stiftung Warentest. Weiterhin
sollte der Versicherte in der Lage sein, regelmäßig Geld zurückzulegen, um die höheren Beiträge im Alter zu finanzieren.