Riestervertrag - Kosten und Anbieterwechsel in der Kritik
Die Kosten für die Riesterverträge machen den scheinbaren “Vorteil” der staatlichen Zulagen und Steuervorteile nicht selten wieder zunichte. So jedenfalls lautet die jüngste Kritik durch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Vorsorgekonzept der “Riester-Rente”.
Staatliche Förderung und Steuervorteile sollen die private Altersvorsorge im Rahmen der Riester-Rente eigentlich besonders attraktiv machen: Gerade Normalverdienern und einkommensschwachen Arbeitnehmern sollte durch das Konzept eine Möglichkeit zur privaten Altersvorsorge geschaffen werden. In der Praxis gehe diese Rechnung jedoch nicht immer auf, wie die Kritiker nun anhand einiger Beispiele belegen wollen.
So können nach Angaben der Verbraucherzentrale die Kosten für den Riestervertrag über die Laufzeit hinweg den gesamten Förderungsbetrag sowie die Ersparnisse durch den Steuervorteil leicht übersteigen. Die staatlichen Subventionen für die Riester-Rente kämen damit “in der Masse nicht der Altersvorsorge” zugute, so die Kritik.
Weitere Kritikpunkte am Riestervertrag: Der mögliche Verlust an eingezahlten Beiträgen bei einem Anbieterwechsel sowie die Beratungspraxis der poivisionsabhängigen Anlageberater.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher eine anbieterunabhängige Beratung bei der Auswahl eines geeigneten Riestervertrags sowie eine sorgfältige Produkt- und Anbieterwahl nach Anlagezielen (Rendite, Sicherheit) und persönlichen Lebensumständen.
Informationen: Pressemitteilung und weitere Unterlagen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
© Autor: PE