Von München nach Hamburg für 29,- Euro? Aber sicher doch…
Um es gleich vorweg zu sagen: Eigentlich fahre ich ja gerne mit der Bahn. Doch, wirklich. Entspannt im ICE sitzen und mit dem Laptop arbeiten finde ich gerade bei sommerlichem Wetter wesentlich angenehmer als sich mit dem PKW über die überfüllte Autobahn zu quälen.
Was mich jedoch langsam wirklich nervt, ist das Lockangebot die etwas gewöhnungsbedürftige Preispolitik rund um das “Dauer-Spezial” der Deutschen Bahn. Da ich derzeit kein BahnCard-Abo besitze, nutze ich beruflich gelegentlich das Dauer-Spezial. Da viele meiner Termine bereits Wochen vorher feststehen, könnte ich doch einfach den Vorteil des Frühbucher-Rabatts nutzen. Naja, so zumindest die Theorie…
In der Praxis sieht es (zumindest bei mir) jedoch leider so aus, dass auch bei einer Buchung von vier Wochen im voraus in den meisten Fällen lediglich ein Rabatt von maximal 20 bis 40 Prozent auf den Normalpreis erzielt wird. Und dies betrifft nicht nur die verständlicherweise ausgebuchten Wochenenden rund um Feste wie Ostern oder Weihnachten, sondern auch reguläre Fahrten unter der Woche und außerhalb der Stoßzeiten.
So habe ich etwa auf der von mir häufig befahrenen Strecke Fulda - Hamburg und zurück bisher noch nie(!) den möglichen Preis von 29,- Euro erwischt. Wirklich nie. Auch nicht bei einer Vorlaufzeit von mehreren Wochen, auch nicht bei Verbindungen am frühen morgen oder am späten abend. 49,- Euro waren mit etwas Glück schon mal drin, meistens habe ich jedoch 69,- Euro für die Fahrkarte bezahlt.
Natürlich sind auch 49,- Euro ein halbwegs ordentlicher Preis, auch angesichts der Zugbindung beim Dauer-Spezial. Fragwürdig finde ich es jedoch, mit Preisen zu werben, die auf den Hauptstrecken scheinbar so selten vergeben werden, wie ein 6er im Lotto. Das sorgt eher für Frust als für neue Kunden. Eine klare, aber ehrliche Kommunikation der Preise fände ich hier sehr viel besser. So, das wollte ich mal loswerden.
© Autor: PE