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Zwangsabgabe und Enteignung der Sparer - Sind wir noch zu retten?


Mit einer wahrhaft grandiosen Idee und einem natürlich “rein theoretischen” Gedankenspiel sorgt aktuell der Internationale Währungsfonds (IWF) für Aufsehen. Es geht um eine mögliche Zwangsabgabe bzw. eine Vermögensabgabe für Europas Sparer. Einen entsprechenden Hinweis hat die “Welt” in einem aktuellen Bericht des IWF entdeckt.

Konkret sollen nach der Idee des IWF private Vermögen zur Entschuldung der Staaten herangezogen werden. Eine einmalige Vermögensabgabe von ca. 10 Prozent könne helfen, die Staatsverschuldung zu reduzieren.

Zwar hat sich der IWF prompt von der Idee distanziert und betont, dass es sich lediglich um ein Gedankenspiel, keinesfalls jedoch um eine Empfehlung handele. Dennoch: Die Idee steht im Raum und jeder Bürger sollte nun aufmerksam die weitere Entwicklung beobachten.

Staatsentschuldung bereits heute zu Lasten der deutschen Sparer

Tatsächlich vollzieht sich bereits heute eine “Enteignung” der Sparer, allerdings (noch) langsam und weniger offensichtlich. Künstlich niedrige Kapitalmarktzinsen helfen Europas Schuldenstaaten und zehren am Vermögen der Bürger. Sparer, die ihr Geld in Bankeinlagen, Lebensversicherungen oder privaten Rentenversicherungen angelegt haben, verlieren real an Vermögen.

Ah ja: “Finanzielle Repression” nennen Experten den Vorgang der Entschuldung der Staaten zu Lasten der Sparer.

Warum eine Vermögensabgabe die Falschen trifft

finanzielle repression
Enteignung der Sparer?
Bild: Gerd Altmann / Shapes:
AllSilhouettes.com / pixelio.de

Ist so eine Vermögensabgabe nicht auch gerecht, werden sich einige nun fragen? Schließlich trifft es ja lediglich die Vermögenden in Europa, oder?

Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall! Eine Vermögensabgabe würde gerade die kleinen Sparer in Europa sowie den Mittelstand am härtesten treffen. Wer tatsächlich über beträchtliches Vermögen verfügt, hat auch in Zukunft deutlich mehr Möglichkeiten, sein Geld in Sicherheit zu bringen. Anlagekategorien wie Aktien, Anleihen oder Immobilien sind vor Zugriffen des Staates traditionell besser geschützt als Bankeinlagen und auch in ihrem Wert schwerer zu erfassen.

Die Leidtragenden einer Vermögensabgabe wären vor allem “normale” Sparer mit Sparbuch, Tagesgeld- oder Festgeldkonten, Arbeiter und Angestellte, die später einmal eine reguläre Altersrente beziehen sowie möglicherweise auch Immobilienbesitzer. Eine solche Vermögensabgabe bedeutet dann aber lediglich eine weitere Umverteilung von den Bürgern zu den Finanzeliten und Banken. Das Rad der Staatsverschuldung dreht sich von Neuem.

Sparer, wehrt euch!

Natürlich handelt es sich bei der Zwangsabgabe für Sparer bislang nur um eine “Idee”. Doch wie oft haben wir schon erlebt, dass solche Ideen Realität werden? Spätestens im Zuge der nächsten Bankenkrise könnte eine Vermögensangabe quasi durch die Hintertür als Notfallmaßnahme eingeführt werden. Doch was können wir tun?

Sparer sollten in jedem Fall keine übereilten Anlageentscheidungen treffen. Will der Staat an unser Vermögen, gibt es sowieso kaum noch Schlupflöcher. Vielversprechender ist es daher vermutlich, seine Meinung auch öffentlich kund zu tun. Auf das Problem aufmerksam machen, sich politisch engagieren, protestieren, was auch immer.

Eine “einfache” Lösung des Dilemmas ist jedenfalls kaum in Sicht.

© Autor: PE

1 Kommentar »

das einzige was der Sparer tun kann ist folgendes: wer es denn kann, soll seine Schulden bezahlen, sofern er welche hat. kauft euch mit euerm Geld was ihr immer schon haben wolltet, bevor das Geld entewertet wird. es reichen 2-3 monatsrücklagen, weil alles darüber wohl einbehalten wird, obwohl man uns weißmachen will, die krise sei vorbei.


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